Zum Inhalt springen
Mädchen am Handy
Lise Carlsen 14. Oktober 20253 Minuten lesen

Teil 1: Wenn Daten von Kindern zur Ware werden – Datenschutzherausforderungen in der digitalen Schule

Übersetzung erstellt von einem KI-Übersetzungsdienst

Teil 1: Wenn Daten von Kindern zur Ware werden – Datenschutzherausforderungen in der digitalen Schule
4:21

Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten in der Bildung, stellt aber auch immer höhere Anforderungen an den Umgang mit den Daten von Schüler:innen. In dieser zweiteiligen Blogreihe werfen wir einen genaueren Blick auf die Datenschutzherausforderungen, vor denen Schulen und Kommunen stehen - und darauf, wie wir gemeinsam eine sicherere digitale Lernumgebung schaffen können.

Die Privatsphäre von Kindern genießt unter der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) besonderen Schutz, und die Aufsichtsbehörden in ganz Europa haben ihre Besorgnis darüber geäußert, dass die Digitalisierung die Privatsphäre von Schüler:innen gefährden könnte. Besonderes Augenmerk gilt den Risiken, die mit Tools großer internationaler Technologieanbieter verbunden sind, die möglicherweise auf anderen Annahmen und Rahmenbedingungen zur Verarbeitung personenbezogener Daten basieren. Hunderte von digitalen Lernwerkzeugen müssen bewertet und verwaltet werden - eine anspruchsvolle Aufgabe, insbesondere für kleinere Gemeinden oder Schulen mit begrenzten Ressourcen. Die Herausforderung liegt dabei nicht im fehlenden Willen der Schulen oder Gemeinden, sondern vielmehr darin, sich in einer komplexen Landschaft zurechtzufinden, in der pädagogische Anforderungen, rechtliche Vorgaben und technische Lösungen sorgfältig miteinander in Einklang gebracht werden müssen.

Daten von Kindern: Wohin landen sie?

Personenbezogenen Daten von Kindern gelten nicht nur als sensibel, sondern auch als ethisch besonders heikel. Das bedeutet, dass volle Transparenz darüber herrschen muss, wie die Daten erhoben, verarbeitet und genutzt werden. Dennoch verwenden viele Schulen kostenlose Tools oder Lösungen internationaler Anbieter, ohne sich stets der Risiken für die Privatsphäre der Schüler:innen bewusst zu sein. Daten können außerhalb sicherer europäischer Rahmen geteilt, gespeichert oder abgerufen werden, teilweise auch zu kommerziellen Zwecken. Datenschutzbehörden in Dänemark und Schweden haben mehrere schwerwiegende Verstöße aufgedeckt, die von illegalen Datentransfers bis hin zu unbefugtem Zugriff auf Akten von Schüler:innen reichen.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung gründlicher Bewertungen und klarer Vorgaben für den Umgang mit Daten in Schulen, sowohl seitens der Anbieter als auch der Schulbehörden.

Kind am Laptop in seinem Zimmer

Die Realität für die Gemeinden:
Hohe Erwartungen, wenige Ressourcen

In diesem Jahr hat die norwegische Datenschutzbehörde eine umfassende Überprüfung des Schulwesens durchgeführt und dabei 50 Gemeinden untersucht, um zu bewerten, wie sie die personenbezogenen Daten der Schüler:innen schützen. Der Bericht zeigt, dass viele Kommunen nur ein begrenztes Verständnis davon haben, was personenbezogene Daten sind, und nur wenig Einblick darin, ob Anbieter Daten von Schüler:innen für eigene Zwecke, etwa zu kommerziellen Zwecken oder zur Weiterentwicklung ihrer Dienstlesitungen, nutzen können.
Das Problem ist besonders ausgeprägt bei kostenlosen Diensten und webbasierten Tools, die keine Anmeldung erfordern und häufig lokal eingeführt werden, ohne dass eine zentrale Risikoabwägung erfolgt. Dadurch können wichtige Datenschutzaspekte übersehen werden.

Der Bericht hebt außerdem die Notwendigkeit systematischerer Prozesse und größerer Fachkompetenz innerhalb der Gemeinden und Kommunen hervor. Dazu gehören klare Zuständigkeiten, die Dokumentation der Datenverarbeitung, Risikobewertungen und Vereinbarungen mit den Anbietern. Kommunen, die an überkommunalen IT-Zusammenarbeiten teilnehmen, verfügen eher über schriftliche Verfahren, qualifiziertes Personal und klar definierte Verantwortlichkeiten, was die Arbeit im Bereich Datenschutz stabiler macht.

Das Anbieterlabyrinth: Komplex und herausfordernd

Die Untersuchungen der norwegischen Datenschutzbehörde haben ergeben, dass viele Gemeinden den Anbietermarkt als komplex und schwierig zu handhaben empfinden. Es wurden vier wesentliche Herausforderungen festgestellt:

  • Anbieter nehmen Änderungen ohne Benachrichtigung vor
  • Tools und Funktionen sind nicht immer für den Einsatz in der Schule konzipiert
  • Kommunikation mit Anbietern ist schwierig
  • Die Datenverarbeitung ist schwierig zu navigieren

"Die größte Herausforderung besteht darin, dass die Landschaft der Anbieter und Anwendungen für Schulen und Schüler:innen sehr umfangreich ist. Diese reicht von Apps, die speziell von Lehrkräften für das Lernen von Kindern in Schulen entwickelt wurden, bis hin zu kostenlosen Apps, die eine Lehrkraft als unterhaltsame Ergänzung zum Alltag im Unterricht betrachtet." - Bericht der Datenschutzbehörde

Der Weg nach vorn: Was kann getan werden?

Die Digitalisierung in den Schulen ist nicht mehr aufzuhalten, und die Herausforderungen müssen durch Zusammenarbeit, Fachwissen und bessere Tools angegangen werden. Aber wie können Anbieter praktisch dazu beitragen, den Datenschutz zu stärken? In Teil 2 werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie itslearning Datenschutz von Grund auf angeht und wie wir Gemeinden und Kommunen dabei unterstützen, eine sichere digitale Lernumgebung zu schaffen.

ZUGEHÖRIGE ARTIKEL